Wieder einmal beehrte uns Martin Grossen, Microsoft MVP von Avnet Silica, an unserem alljährlichen Microsoft Embedded Seminar. Und wieder einmal versorgte er die knapp 60 Teilnehmer mit den neusten Updates rund um Windows Embedded - allem voran Windows 10 IoT und die Plattform Azure Sphere.

Zuvor aber noch ein anderes brennendes Thema: "End of Support" von Windows 7. Am 14. Januar 2020 wird der Support von Windows 7 eingestellt, am 13. Oktober 2020 auch für Windows Embedded Standard 7. Das heisst, Microsoft wird keine Updates mehr zur Verfügung stellen. Trotzdem werden die Lizenzen noch 5 weitere Jahre verfügbar sein. In dieser Zeit bietet Microsoft (allerdings nur in den ersten 3 Jahren) das Extended Security Update Program an. Dieses enthält Updates für wichtige und kritische Sicherheitslücken. Die nicht unerheblichen Kosten verdoppeln sich dabei von Jahr zu Jahr.

Windows 10 IoT Enterprise

Nach diesem kurzen Rückblick geht's auch schon weiter mit Windows 10 IoT. Der wichtigste Release für industrielle Anwendungen: Windows 10 IoT Enterprise LTSC 2019, auf welches Martin Grossen auch speziell eingeht. Was zeichnet diesen Release aus?

• Updates sind verfügbar, müssen jedoch nicht installiert werden
• Erhält ab Release 10 Jahre Sicherheitsupdates
• Erhält keine Funktionsupdates
• Kein Windows Store, kein Cortana und (noch) kein Edge
• Support für neue CPUs optional

Microsoft wird alle 2-3 Jahre eine neue LTSC Version ausrollen, welche wie bis anhin mit einer PKEA oder ePKEA aktiviert werden kann.

Azure Sphere

Nach einer kurzen Pause mit Kaffee und interessanten Gesprächen folgt im zweiten Teil ein Einblick in Azure Sphere. Was ist Azure Sphere eigentlich? Eine umfassende IoT Sicherheitslösung mit Cloud-Konnektivität. Heisst, dass folgendes enthalten ist:

• Hardware
• Betriebssystem
• Cloud Komponenten

Damit lassen sich hochsichere end-to-end Lösungen mit verbundenen Mikrocontrollern realisieren. Entwickler können sich somit auf die Entwicklung ihrer App fokussieren, ohne sich dabei mit Sicherheitskonzepten herumzuschlagen. Um die Einfachheit der Plattform zu demonstrieren, erhalten wir gleich eine Live Demo von Martin Grossen, die nur wenige Minuten dauert bis das Gerät eingerichtet ist. Sogleich folgt das Deployment einer Beispielapplikation und wir können den digitalen Zwilling im Azure Sphere IoT Contral Solution Dashboard begutachten. An diesem digitalen Zwilling können wir Änderungen vornehmen, welche auf Knopfdruck oder bei der nächsten Verbindung des Gerätes übernommen werden - auch wenn dies erst nach mehreren Jahren wieder der Fall wäre.

Azure Sphere Showcase flexiot

Zum Schluss präsentiert Andi Michel einen Azure Sphere Showcase von flexiot. Die Maschinendaten sind in der Cloud - was nun?

Für den Maschinenhersteller ist dies insofern interessant, dass er Fehlerstatistiken von seinen Maschinen im Feld erhält und somit in seiner Entwicklung häufige Fehlerquellen priorisieren kann. Zusammen mit flexiot können Maschinenhersteller verschiedene Lösungsansätze verfolgen, um auch einen Mehrwert dieser Daten für ihre Kunden zu generieren. Dies wäre zum Beispiel bei "Preventive Maintenance" der Fall. Weitere Vorteile sowie einen eher technischen Hintergrund dürfen wir am eben angekündigten Industrial IoT Seminar nächsten Sommer erwarten - ich freu mich drauf!

Falls Sie am Industrial IoT Seminar im Sommer 2020 dabei sein möchten, dann melden Sie sich bitte bei Rachel Blaser ().