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5 Minuten Lesezeit (932 Worte)

Voraussetzung für Industrie 4.0 schaffen - durch Lean Six Sigma

Industrie 4.0 ist in aller Munde und damit verbunden auch die Unsicherheit über den eigentlichen Inhalt dieses Themas. Experten und Firmen sind sich einig, dass der Einsatz von Webtechnologien die Industrie revolutionieren wird – bereits zum vierten Mal. Was für Voraussetzungen müssen jedoch vorhanden sein, damit ein Unternehmen «Industrie 4.0 ready» ist?

Structure follows Process follows Strategy

Wie schon bei bewährten Konzepten gilt auch für die «Industrie 4.0 Readiness»: Structure follows Process follows Strategy. Das bedeutet konkret, dass die oberste Grundlage der Transformation eine klare Vision und Strategie sowie das volle Commitment des Managements ist.

Darauf aufbauend folgen Prozesse, welche die bestimmte Strategie unterstützen. Diese sollten effizient, schlank und fehlerfrei sein. Sie sollten keine Verschwendung aufweisen. Selbstverständlich, dass diese Prozesse in der Industrie 4.0-Welt digitalisiert sind.

Digitalisierte Prozesse und Prozessketten benötigen nicht mehr dieselben Organisationsstrukturen, wie dies heute der Fall ist. Entsprechend müssen Strukturen geschaffen werden, damit die Prozesse optimal unterstützt werden.
Unternehmen, welche sich technisch und organisatorisch nicht rechtzeitig auf Industrie 4.0 vorbereiten, laufen Gefahr von Konkurrenten und neuen Anbietern verdrängt zu werden.

 

Alle benötigten Themen können wir ein einem einzigen Blog-Beitrag nicht abdecken, dies würde diesen Beitrag in ein Buch umwandeln. Wir gehen davon aus, dass der Wille zur Transformation durch das Management gegeben ist und widmen uns in diesem Blog-Beitrag dem Bereich der «Prozesse».

Bevor Prozesse digitalisiert werden

«Okay, hier ist mein Hauptprozess - können Sie mir diesen digitalisieren?»

Prozesse zu digitalisieren und Systeme zu vernetzen macht nur Sinn, wenn diese aktuell, optimiert, effizient und frei von Verschwendung sind. Ebenfalls müssen die Prozesse eine hohe Kundenorientierung aufweisen, da die gezielte und flexible Erfüllung des Kundenwunsches Grundlage für wirtschaftliches Arbeiten und eine hohe Effizienz ist. Genaue Prozessdefinitionen und Schnittstellenbeschreibungen, klare Verantwortlichkeiten, frühes Reagieren auf Fehler und einfache Organisationsmethoden führen zu stabilen Prozessen. Ebenfalls müssen Prozessketten optimal aufeinander abgestimmt werden und überflüssige Tätigkeiten eliminiert sein.

Die Antwort auf die gestellte Frage kann somit nicht einfach mit «Ja» beantwortet werden. Es braucht Methoden und Vorarbeiten um Prozesse zu analysieren, optimieren und schlussendlich zu digitalisieren. Eine von uns eingesetzte Methode ist Lean Management.

Lean Management – Minimierung von Verschwendung

Lean Management ist ein Organisations- und Führungsprinzip, welches zum Ziel hat, jegliche Art von Verschwendung zu eliminieren und somit Prozesse effizienter und effektiver zu gestalten. Die Anforderungen und Wünsche des Kunden werden dabei in den Mittelpunkt gestellt. Als Kunde wird hierbei der Empfänger einer Leistung bezeichnet, egal ob dies der End-Kunde oder ein interner Kunde ist, welcher eine Leistung von einer anderen Abteilung erhält. Sämtliche Prozesse und Tätigkeiten, welche nicht zur Wertschöpfung beitragen, sollen eliminiert werden.

Folgende Ziele können durch Lean Management erreicht werden:

  • Verkürzung von Durchlaufzeiten
  • Reduzierung von Lagerhaltungskosten
  • Erhöhung der Prozesseffizienz
  • Motivation der am Prozess beteiligten Mitarbeiter
  • Steigerung der Kundenzufriedenheit
  • Verbesserung des Unternehmensergebnis

Damit wird klar: Lean Management und Industrie 4.0 gehen Hand in Hand und verfolgen dieselben Ziele!

Die 7 Verschwendungsarten:

 

Lean Management – Das Ende der Fahnenstange?

Durch die Lean Management-Methodik haben wir den Prozess eher auf der Makroebene betrachtet sowie den Prozess in seinem gesamten Umfang von der Anforderung bis zur Lieferung darstellt und verbessert. Wir wissen also nun wie der Prozess optimal aussieht und WAS gemacht werden muss. Das bedeutet nicht, dass die Prozesse auch frei von Fehlern sind. Es kann also immer noch zu Verzögerungen in einem Prozess kommen, wenn beispielsweise Fehler in den Prozessen vorhanden sind. Schlanke Prozesse schützen nicht vor Fehlern.
Auch für die Reduzierung von Fehlern in Prozessen gibt es eine Managementmethode welche wir anwenden: Six Sigma

Six Sigma – Fehlerfreie Prozesse

Six Sigma ist ein Managementkonzept, welches bekannte und bewährte Qualitätsmanagement-Werkzeuge systematisch einsetzt. Unter Qualitätsmanagement-Werkzeugen werden Methoden und Instrumente verstanden, welche helfen, die Qualität eines Produktes, einer Dienstleistung o.ä. zu verbessern. Das Besondere an Six Sigma ist die Projektmanagement-Methode (DMAIC), welche auf klar definierte Projekte mit einem eindeutigen Bezug auf Prozesse, die von einem Prozesseigner gesteuert werden, angewendet wird. Das Ziel der Methode ist es, eine höhere Kundenzufriedenheit und eine messbare Steigerung des Unternehmenswertes zu generieren. Dabei liegt der Fokus auf der Reduzierung der Variation eines Prozesses. Je weniger Variation (unterschiedliche Ausführung) in einem Prozess vorhanden ist, umso mehr steigt die Qualität, gleichzeitig sinken die Kosten.

Die Kombination beider Methoden: Lean Six Sigma

Es ist eine logische Konsequenz, den auf schlanken Wertstrom und minimalen Durchlaufzeit ausgerichteten Ansatz von Lean Management mit dem auf Reduzierung von Variation und Fehlern and Produkten, Dienstleistungen und Prozessen orientierten Ansatz von Six Sigma zu verbinden. Daraus entsteht Lean Six Sigma. Denn: Trotz der unterschiedlichen theoretischen Ansätze der beiden Methoden, haben beide doch das gemeinsame Ziel, die Geschäftsprozesse stetig zu verbessern und somit die Grundlage für «Industrie 4.0 Readiness» zu schaffen.

 

Lean Six Sigma bei M&F

Wir von M&F Engineering haben sehr grosse Erfahrung in der Digitalisierung von Prozessen und entwickeln massgeschneiderte Software-Lösungen sowohl für die horizontale wie auch für die vertikale Integration. Sogenannte Datenkonzentratoren verwenden wir, um wichtige Prozessdaten von verschiedensten Quellen zu erfassen und langfristig zu speichern und andererseits Vorgaben, Produktionspläne etc. vom ERP an alle Systeme weiter zu leiten. Damit erreichen wir eine 100%ige Rückverfolgbarkeit der Produktion. Dank Data Science, Cloudanbindungen und optimierten Visualisierungen können sowohl Qualitätsprobleme als auch Prozessprobleme identifiziert und überwacht werden. Ganz im Sinne von DMAIC: Define - Measure - Analyse - Improve – Control.

Als ersten Schritt hat sich sehr bewährt, dass wir mit unseren Partnern moderierte Workshops durchführen, in welchen das Optimierungspotential identifiziert wird. Gleichzeitig wird ein klarer Fahrplan aufgestellt, wie dieses Potential erfolgreich mobilisiert werden kann.

 

Wollen Sie mehr über unsere Industrie 4.0 Projekte erfahren? Dann besuchen Sie uns an der Swiss Industry 4.0 Conference oder rufen Sie unsere Experten an. Wir freuen auf Ihre Fragen und Ideen!

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Mittwoch, 15. Mai 2024

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